Bacharach

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Landkreis Mainz-Bingen > Verbandsgemeinde Rhein-Nahe > Bacharach

Historische Lage

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Zeitzeichen 1895


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

St. Peterskirche

St. Peterskirche

Blücherstraße 1

55422 Bacharach


  • Bauzeit um 1100 - 1400.
  • Bauherren Erzbischöfe von Köln.
  • Übergangsstil aus Romantik in Gotik.
  • Umbauten im 14. und 15. Jh..
  • Turmaufstockung 1478.
  • Seit 1558 evangelische Pfarrkirche.










Katholische Kirchen

St. Nikolauskirche
Josefs-Kapelle
Ruine der Werner-Kapelle

St. Nikolauskirche

Langstraße 2

55422 Bacharach


  • Im letzen Drittel des 17. Jh. vom Kapuzinerorden aus Steinen des Wilhelmitenklosters erbaut.
  • Einfache Barockkirche mit Tonnengewölbe.





Josefs-Kapelle

Oberstraße 39

55422 Bacharach


  • 1758 von Hofbaumeister Rabaliatti als Hauskapelle der Lateinschule errichtet.
  • Von 1889 bis 1959 diente die Kirche den „Arman Dienstmädchen Jesu Christi" als Klosterkirche.








Werner-Kapelle

  • Ruine eines gotischen Zentralbaus.
  • Baubeginn 1289, zwischen 1428 und 1436 vollendet.
  • 1689 teilzerstört.
  • Reparaturarbeiten 1692 und 1750.
  • Restaurierung 1981 - 1997.




Geschichte

  • 1545. Bacharach. Die Stadt und die Pfalz unter Pfalzgraf Friedrich II. werden protestantisch.
  • 1553. 1. Mai. Treffen der Kurfürsten von Trier und der Pfalz mit Graf Wilhelm von Nassau in Bacharach, um über die „Gebrechen“ zwischen dem Erzbischof zu Köln und dem Herzog von Kleve, Berg und Mark einen Schiedsspruch zu fällen (Alfred Nehls: Die Landwehren).
  • 1814. 1. Januar. Bacharach, Steeg und Rheinböllen werden von den Füsilieren des brandenburgischen 12. Reserve-Infanterieregiments besetzt (Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Band 1, Berlin 1861).


Aushang

STADT BACHARACH AM RHEIN

Aus der Geschichte

Bacharach ist keine römische Gründung, auch wenn man sich lange Zeit - nicht ganz zu unrecht - auf den so genannten Bacchusstein, den Elter- bzw. Altarstein - lateinisch „Bacchi ara" berufen hat. „Bacchi ara" war ein viereckiger Schieferfelsen, auf dem 25 Personen stehen konnten und der Legende nach in guten Weinjahren bei niedrigem Wasser dem Weingott Bacchus zu Ehren Opfer dargebracht wurden. Leider ist dieser symbolträchtige Felsen - er lag zwischen der Insel Heyle´schen Werth und dem rechten Rheinufer - nach 1850 bei der Rheinregulierung weggesprengt worden. Dafür weiß man aber, dass Bacharach schon vor den Römern existiert hat; sein Name ist auf keltische Besidelung - Baccarum - zurückzuführen.

Erstmalige urkundliche Erwähnung findet Bacharach im Jahre 871. Im Jahre 1094 schenkte Erzbischof Hermann III. von Köln dem St.-Andreas-Stift zu Köln die Pfarrkirche St. Peter und zwei Drittel des Zehnten. Die im 11. Jahrhundert errichte Burg Stahleck war zuerst Sitz der erzbischöflichen Vögte von Köln, die im 12. Jahrhundert Residenz der Pfalzgrafen und Zentrum der Pfalzgrafschaft am Rhein. Im Jahre 1194 fand hier die Hochzeit der Agnes von Stahleck - Tochter des Pfalzgrafen Konrad von Hohenstaufen, einem Halbbruder von Kaiser Friedrich Barbarossa - und Heinrich dem Welfen - ein Sohn Heinrichs des Löwen statt, womit die jahrzehntelande Feindschaft beigelegt wurde.

Die auf die Hohenstaufen folgende Herrschaft der Welfen war nur von kurzer Dauer, nämlich bis 1214. Im gleichen Jahr ging die Pfalzgrafschaft, aus der sich die spätere Kurpfalz entwickelte, auf das Haus Wittelsbach über, zu dem Bacharach fast 600 Jahre gehörte, bis 1801 im Friede von Lunéville den Franzosen die Eroberung der linksrheinischen Gebiete bestätigt wurde.

Nach der Befreiung durch Blücher wurde Bacharach 1815 preußisch. 1946 wurde die preußische Rheinprovinz aufgelöst, und aus der französischen Besatzungszone wurde Rheinland-Pfalz. Durch die Verwaltungreform 1969 kam Bacharach zum Kreins Mainz-Bingen mit Sitz in Bingerbrück. Seine wirtschaftliche Blüte erlebte Bacharach im Mittelalter vom Beginn des 13. Jahrhunderts an. Durch seine günstige Lage am Rhein war es der wichtigste Handels-, Stapel- und Umschlageplatz für Wein und Holz. Neben dem Bacharacher Zoll, der die Haupteinnahmequelle des Landesherrn bildete, wurde die Bezeichnung „Bacharacher" ein Begriff für die von hier in alle europäischen Länder verschifften Weine. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert unterhielten die Pfalzgrafen eine Münzstätte und prägten u. a. den Bacharacher Goldgulden. Mit dem Aufstieg zur Handelsmetropole wuchs auch die politische Bedeutung. 1254 wurde Bacharach und Diebach in den Rheinischen Städtebund aufgenommen. 1314 erfolgte hier in einer Fürstenversammlung die Wahl Ludwigs des Bayern zum deutschen König. Das Jahr 1317 brachte die Verkündigung des „Bacharacher Landfriedens" mit dem Verbot von Ritterstreitigkeiten und der Einführung neuer Zölle. 1349 fand die Hochzeit Kaiser Karl IV. mit Anna, Tochter des Pfalzgrafen Rudolf, auf der Burg Stahleck, statt. Der Bau der Stadtbefestigung erfolgte in den Jahren 1344 bis 1364. Im Jahre 1356 erhielt Bacharach Stadtrechte. 1545 fand die Reformation Eingang in das Viertälergebiet.

Zeugen der großen wirtschaftlichen und politischen Vergangenheit der Stadt findet man heute in den hinterlassenen großartigen Baudenkmälern: der evanglischen St.-Peters-Kirche, der Wernerkapelle - dem Wahrzeichen de Stadt - , der Burg Stahleck, der Stadtmauer mit Toren und Türmen, dem Marktplatz mit dem Altkölnischen Saal und dem Alten Haus, dem Posthof, der katholischen St.-Nikolaus-Kirche mit dem Zollhof, der kurpfälzischen Amtskellerei (Rathaus) und der kurpfälzischen Münze und schließlich in Steeg mit der evangelischen St.-Anna-Kirche, dem Zehnthaus und der Ruine Stahlberg.

Der wirtschaftliche Niedergang setzte mit dem Dreißigjährigen Krieg ein. Die Stadt verlor in der Folgezeit ihre Vormachtstellung als größter Weinstapelplatz, nicht zuletzt durch die unwirtschaftlichen Rheinzölle. Ansätze zur Wiederbelebung der früheren Metropole wurden durch die kriegerischen Ereignisse Ende des 17. Jahrhunderts (Pfälzer Erfolgekrieg) und des 18. Jahrhunderts (Französische Revolution und napoleonische Eroberung) weitgehend zunichte gemacht. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die Gründug mehrerer Laubsägefabriken und einiger großen Weinhandlungen. Die letzte Laubsägefabrik schloss vor dem Zweiten Weltkrieg, und auch die Weinhändler gaben bis zum letzten Viertel des vergangenen Jahrhunders nach und nach ihre Betriebe auf. Wichtigster Wirtschaftszweig jedoch blieb der Fremdenverkehr, und der Reichtum der Stadt ist ihre Geschichte. So wird die noch gut erhaltene Stadtbefestigung an den Berghängen seit Herbst 2001 entbuscht, restauriert und, wo möglich, begehbar gemacht.


Quelle: Aushang der Stadt Bacharach

Persönlichkeiten

  • Franz Gerhard von Kügelgen, * Bacharach 6.2.1772, + ermordet in Loschwitz b. Dresden am 27.3.1820, Porträt- und Historienmaler.

und sein Zwillingsbruder

  • Karl von Kügelen, * Bacharach 6.2.1772, + Reval 9.1.1832, Landschafts- und Historienmaler.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Mormonen - Batchnummernlinks

Katholische Kirche :

  • Bacharach rk. Taufregister 1686-1770 C99730-3
  • Bacharach rk. Heiratsregister 1686-1885 M99730-2
  • Bacharach rk. Taufregister 1685-1875 C99730-2
  • Bacharach rk. Heiratsregister 1770-1798 M99730-1
  • Bacharach rk. Taufregister 1770-1798 C99730-1
  • Bacharach rk. Heiratsregister 1686-1770 M99730-3

Evangelische Kirche :

  • Bacharach ev. Taufregister 1650-1798 C99728-1
  • Bacharach ev. Taufregister 1717-1798 C99729-1
  • Bacharach ev. Heiratsregister 1716-1798 M99729-1
  • Bacharach ev. Heiratsregister 1577-1635 M99728-2
  • Bacharach ev. Taufregister 1577-1623 C99728-2
  • Bacharach ev. Heiratsregister 1650-1798 M99728-1

Adressbücher

→ Kategorie: Adressbuch für Bacharach

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie


Archive und Bibliotheken

Archive

  • Archiv der BG Rhein-Nahe-Hunsrück im WGfF

Internetlinks

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Offizielle Internetseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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