Alzey
Alzey ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Alzey (Begriffsklärung). |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Landkreis Alzey-Worms > Alzey
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Seit dem Mittelalter war Schafhausen einziger Stadtteil von Alzey, 1972 wurden dann Dautenheim, Heimersheim und Weinheim bei der Gemeindereform eingegliedert.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Nikolaikirche
- Erstmals 150 als Nikolaikapelle erwähnt.
- Das Langhaus wurde 1420/30 errichtet.
- Chor stammt aus dem Jahre 1499.
- Die Errichtung des Turmes erfolgte 1485/99.
- Erbaut durch die Alzeyer Baumeisterfamilie Eseler.
- 1689 starke Beschädigungen nach einem Stadtbrand.
Kleine Kirche
- Die Kleine Kirche wurde 1720/31 erbaut.
- 1998 erfolgte eine komplette Renovierung.
- Mit der 2005 begonnenen weiteren Renovierung wurden bauliche Veränderungen zurück genommen.
- Die Kleine Kirche wurde in den Urzustand von 1731 zurück versetzt.
- Die Orgel stammt aus dem Jahre 1737 und wurde von der Orgelbauerfamilie Stumm gefertigt.
Katholische Kirchen
St. Joseph-Kirche
- Kirchplatz 8
- 55232 Alzey
- Am 18. 06. 1741 wird die Klosterpfarrkirche dem heiligen Joseph geweiht.
- Der Bau der zweiten Josephskirche erfolgt 1836 - 1840.
- Nach zunehmenden Bauschäden 1964 der letzte Gottesdienst in der alten Kirche.
- Danach erfolgt der Abriss der Kirche.
- Am 27. 03. 1967 erfolgt die Einweihung der neuen Kirche durch Bischof Volk.
Geschichte
Hier: Zeittafel
Jungsteinzeit - Bronze - und Eisenzeit: Erste Siedlungen
1. Jh. v. Chr. Keltisch-Römische Siedlungskontinuität
223 n. Chr. Erstnennung der „CICANI ALTIAIENSES“ auf dem „NYMPHENSTEIN“
352 Zerstörung der römischen Siedlung
367 - 370 Bau eines römischen Kastells
Nach 400 Burgundische Kastellbesatzung
ab 450 Landnahme durch die Alemannen und Franken
496 Sieg der Franken über die Alemannen; Alzey wird fränkisch
897 Erste Mittelalterliche Erwähnung als Reichslehen
1107 Übergang in salischen Besitz
1116/18 Bau der staufischen Reichsburg
1156 Konrad von Staufen erhält die Pfalzgrafenwürde. Alzey wird „Geburtsstätte der Kurpfalz“
Um 1200 Dichterische Überlieferung des Volker von Alzey im Nibelungenlied
1214 Die Wittelsbacher werden Pfalzgrafen und damit Stadtherren, Alzey Nebenresidenz
1277 Stadtrechte durch Rudolf von Habsburg
13. Jh. Gründung von 7 Klöstern in und um Alzey. Bau der Stadtmauer
Seit 1377 Zunftstadt der Südwest-Deutschen Kessler
Um 1460 Kurpfälzische Oberamtsstadt
15. Jh. Errichtung der Nikolai-Kirche unter Mitwirkung der Alzeyer Baumeisterfamilie Eseler. Nördliche Stadterweiterung mit Ummauerung
15. / 16. Jh. Ausbau der Burg zum Schloss
1556 Einführung der Reformation durch das „Alzeyer Mandat“ des Pfalzgrafen Ottheinrich
1586 Rathauserneuerung
1686 Gleichstellung der christlichen Konfessionen
1689 Zerstörung von Stadt und Schloss im Pfälzischen Erbfolgekrieg
18. Jh. Wiederaufbau der Stadt
1798 Kantonsstadt im „Departement Mont-Tonnerre“
1808 - 11 Bau der „Kaiserstraße Mainz - Paris“
1816 Eingliederung in das Groß-Herzogtum Hessen-Darmstadt
1835 Alzey wir Kreisstadt
1841 Gründung einer Realschule. Beginn der Entwicklung zur Stadt der Schulen
1867/73 Alzey wir Eisenbahnknotenpunkt
1880 Errichtung eines Lehrerseminars
1899 Schriftstellerin Elisabeth Langgässer in Alzey geboren
Um 1900 Ausdehnung der Stadt über die Stadtmauergrenzen
1900/03 Wiederaufbau des Schlosses
1906/08 Errichtung des Landesheil- und Pflegeanstalt
1909 Gründung der Rebschule, heutige „Landesanstalt für Rebenzüchtung“, mit Georg Scheu als erstem Leiter
1938 Zerstörung der Synagoge
1944/45 Bombardierung der Stadt und des Wartbergturms
1969 Kreisstadt des neuen Kreises Alzey-Worms
1972 Eingemeindung von Weinheim, Heimersheim und Dautenheim
1975 Autobahnkreuz Alzey
Quelle: Infotafel; die vom Rotaryclub Alzey 1993 gestiftet wurde
Schloss Alzey
Tiefburg mit 61 m x 62,5 m, neben keltischem und römischem Siedlungsgelände an der Furt der Selz, einem bereits prähistorischen Straßenkreuz, im 13. Jahrhundert errichtet, war zunächst Sitz staufischer Ministerialen, der Truchsesse von Alzey, einem verwandtem Geschlecht der Volker von Alzey. Die Wittelsbacher, Nachfolger der Staufen und Welfen im Besitze von Alzey, das 1156 die Belehnung Konrads von Staufen mit der Pfalzgrafschaft in Verbindung mit dem salischen Hausgut die Geburtsstätte der Kurpfalz wurde, erwarb die Gauerbenburg schrittweise, zuletzt 1305. Von da ab war die Burg, die immer mehr zu einem Schloss ausgebaut wurde, wittelsbachische Nebenresidenz mit dem Sitze eines Burggrafen. Die Burg war von einer Vorburg mit Schlosskeller und Schlossscheuer, Zwinger und vielen Schanzen umgeben. Ältester Teil der Burg ist neben der ungewöhnlich starken Ringmauer, teilweise bis zu 6,50 m, der schräg an die NW-Ecke gestellte stark befestigte Torturm, vermutlich der Bergfried, eine seltene Anlage in dieser Form, übrigens der einzige Zugang zur Burg. Friedrich I. baute die gotische Wendeltreppe und den westlichen Teil des Nordbaues mit Pallas. Der frühere Rittersaal, um die Jahrhundertwende wieder aufgebaut, ist heute Sitzungssaal des Amtsgerichtes. Ludwig V. (1508-1544) setzte den Nordbau nach Osten fort und errichtete den noch heute erhaltenen Erker mit spätgotischem Masswerk und Rippengewölbe (Fischblasenmuster). Friedrich II. (1544-1556) führte den Südbau mit vorgesetztem im Renaissancestil auf. Friedrich IV. (1588-1810) baute die darin befindliche Kapelle. Im Westen war die Burgkapelle (Kapellenkonsole mit Weihwasserkessel), daneben das erhaltene Wärterhaus mit Säulen und Rippenbogen, im Osten die Wirtschaftsgebäude. Burg und Schloss Alzey im pfälzischen Erbfolgekrieg unter General Mélae gesprengt und zerstört. Es blieb bis 1900 Ruine und diente als Steinbruch. Umfang der Zerstörung zeigt der in diesem Zustand erhaltene Ost- und Westteil der Burg. alle anderen Teile wurden 1900 - 1903 durch die Großherzog hessische Regierung nach dem Merianstich von 1645 restauriert. Nordbau ist heute Amtsgericht, Südbau früher Finanzamt, jetzt Internat des Aufbau-Gymnasiums und Geschützturm Gefängnis.
Quelle: Infotafel
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
- Der Standort der Kirchenbücher von Alzey ist im Kirchenbuchverzeichnis des Landesarchivs Speyer beschrieben.
- Alzey/Batchnummern
- Braun, Gerd: Lutherisches Kirchenbuch Alzey : 1686-1798, Heimersheim, 2007. [Online als Excel-Datei]
Grabsteine
- Friedhof Gabsheim (Alzey-Worms) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Braun, Gerd: Lutherisches Kirchenbuch Alzey : 1686-1798 (Abschrift). – Heimersheim, 2007.
- Braun, Gerd: Reformiertes Kirchenbuch Alzey : 1670-1798 (Abschrift). – Heimersheim, 2015.
- Braun, Gerd: Römisch-Katholisches Kirchenbuch Alzey : 1692-1798 (Abschrift). – Heimersheim, 2013.
- Braun, Gerd: Standesregister Alzey : 1798-1820 (Abschrift). – Heimersheim, 2010.
- Kilian, Rolf; Neumer, Franz: Untertanenverzeichnisse des Kurpfälzischen Oberamtes Alzey von 1698
Historische Bibliografie
- Volltextsuche nach Alzey in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
- Carl WIMMER: Geschichte der Stadt Alzei. Alzey ca. 1875 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Alzeyer Bibliographie : Mit Berücks. d. im Alzeyer Raum geborenen Dichter u. Schriftsteller
- Alzeyer Kolloquium : 1970.
- 1750 [Siebzehnhundertfünfzig] Jahre Alzey : Festschrift
- 700 [Siebenhundert] Jahre Stadt Alzey : Festschrift
- Stuck, Kurt (Verfasser): Personal der Oberämter Neustadt, Germersheim, Kaiserslautern, Alzey, Oppenheim vor 1685; Ludwigshafen am Rhein 1988
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Weitere Internetseiten
Artikel Alzey. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ALZZEYJN49BS</gov>
Städte und Verbandsgemeinden im Landkreis Alzey-Worms (Rheinland-Pfalz) | |
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