Die Kirchenbücher der General-Superintendentur Berlin/011

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Die Kirchenbücher der General-Superintendentur Berlin
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gewanderten anderen Konfessionen zu, nur daß es hier im Durchschnitt etwas ordentlicher zugegangen ist, bei den Reformierten und Brüdergemeinen, weil dort die Geistlichen unter einer gewissen Kontrolle anderer Gemeindeorgane standen, bei noch späteren Kirchenbildungen, weil sie in Zeiten wirksameren staatlichen Zwanges entstanden und von vornherein den geltenden Vorschriften über die Kirchenbuchführung unterworfen wurden.

Die reformierten Kirchenbücher, von der Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin 1616 an, gehen mit wenigen Ausnahmen, wie Frankfurt a. O., noch heute bis aus ihr ursprüngliches Anfangsjahr zurück, wenn auch nicht alle lückenlos. Ebenso gut steht es anscheinend um die französisch-reformierten; leider haben die zu ganz vollständiger Verzeichnung nötigen Auskünfte, soweit sie eingegangene Gemeinden betreffen, nicht alle erlangt werden können.

Die Kirchenbücher der Evangelischen Brüder-Kirche, seit 1737 in der Mark, und die der 1845 konzessionierten Evangelisch- Lutherischen (die ersten aus den 1830er Jahren) sind vollständig erhalten, fast vollständig die römisch-katholischen, in Berlin eines von 1680, in der Kurmark zwei aus dem 18., die übrigen aus dem 19. Jahrhundert.

Der griechisch-katholischen Kirche in Berlin fehlt ihr Kirchenbuch für die ersten hundert Jahre ihres Bestehens, wenigstens ist es in Berlin nicht vorhanden; das jetzt geführte beginnt 1834.

Aufbewahrung bei anderen Konfessionen oder Kirchenorganisationen. Besondere Erwähnung verdient auch hier im Interesse erfolgreicher Ausnahme des Kirchenbücherbestandes in weiten Gebieten Deutschlands ein Fingerzeig, der sich dem Verfasser bei Bearbeitung des 2. Heftes der Ersten Abteilung ergeben hat: daß man in Gebieten des Ringens von Reformation und Gegenreformation nur dann alle Kirchenbücher einer Konfession erfassen kann, wenn man alle Konfessionen in die Umfrage einbezieht. So ist das drittälteste evangelische Kirchenbuch der Neumark, älter, als alle in dem vorliegenden Hefte behandelten Kirchenbücher, erst bei der Umfrage nach den römisch-katholischen Kirchenbüchern zu Tage gekommen; es ist das der lutherischen Pfarrkirche zu Schwielms 1576—1649, seit 1652 gleich der Kirche im Besitze der römisch katholischen Probstei daselbst, wie sich umgekehrt das Kirchenbuch der äußerlich einst ziemlich umfangreichen.