Deutsches Wörterbuch 1898/359

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Deutsches Wörterbuch 1898
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Feldstuhl; Genserich s. Grans, gescheut, Gezeug s. zauen, Glaubrcht, Gottlieb; Hagestolz, hahnenbüchen, Hämmerling, Höh(en)rauch, Höllbank, Huckepack, Hüfthorn, Huldrich; Kapphahn, Kappzaum, Karfunkel, Karthause, kasperat, Katzball, Pfl. Kellerhals, 2) Kette, Keuschbaum, Keuschlamm, Königle u. Königshase, Korporal, kostspielig, Kreisel; Lambertsnuß, Lanzknecht, Ortsn. auf -leben, Leb(e9recht, Leinwand, Liebstöckel, liederlich; Maßerle u. Maßholder, Maulbeere, Mehltau, Modesheer, 2) Mohr, Mudesheer, Murmeltier, Muskedonne, Mutterkrebs; Nicht?, Odermennig, Ohnmacht, Ohrfeige; eine Art V: ohngeachtet, ohnlängst; peterling, Polack, ndd. in'n polschen Bogen s. Bausch, potz Donnerstag od. Dörstich s. dehen (dooch mehr ein Euphemismus); ratten- und ratzenkahl, raubautzig s, räbeln, Raupe s. Aal, Rockelor, Rocksack?, Rohrdommel, Rosine, Roßmücke, 2) rösten, Rübezahl; Safflor, Salband, Salvet, Scharbock, Schellhengst, Schellkraut, schluckzessive, Selband, ndd Slavitte, Spenadel, Sperberbaum, Sündflut; eine Art V.et. schach u. matt; ndd sucksacksive; Trampeltier; Vielfraß, wegelagern, weichselzopf, weissagen, (wetterleuchten?), Widerthon, Wiesensteig, ndd Weidag s. Waddick; wütendes Heer; eine Art V: Wittum; Zellerich, Zinstag, zutürmen, Zwiebel.

6. Tautologische Wörter, unter denen aber im folgenden slche aufgezählt sind, deren einer Bestadteil nur zur Verdeutlichung des andern dient, übrigens früher schon allein dasselbe bezeichnete, was jetzt sie Zusammensetung bezeichnet:

Damhirxh, Diebstahl, Goldgulden,, (ehem. Tautologie), Grenzmark, Lindwurm, Nietnagel, Pachtvertrag, Schalksknecht. - Ackerwurz (im 1. Teil v. et. Bildung), Auerochs, Besanmast, Bilchmaus, Bimsstein, Haifisch, Lebkuchen,u. Lebzet(e), Lieschgras, Maultier, Mohrrübe, Murmeltier, Renntier, Sahlweide, Schellhengst, Schienbein, Speichernagel, Thunfisch, Vogel Strauß, Walfisch (-fisch wegen der Ähnlichkeit, da der Wal ein Säugetier; cf. ä. Nilpferd), Walstatt, Weichselkirsche, Windhund.

7. Formelhafte Ausdrücke (meist zugleich allitterierrend):

Ach u. Krach, Bausch u. Bogen, Bein u. Stein, glink u. Blank, erstunekn u. erlogen, Gift u. Galle, Hackel u. Packel, Handel u. Wandel, Hinz u. Kunz; ndd. holl u. boll, ndd. Hütt u. Mütt, ndd. Jan u. alle Mann, Kind u. Kegel, klipp u. klar, Knall u. Fall, Konz u. Bonz, Leib u. Leben, leiben u. leben, Lug u. Trug, Niet- u. nagelfrst, null u. nichtih, zu Nutz u. Frommen, ndd. rumpschlumps, Sack u. Pack, Scheuel u. Greuel, Schiff u. Geschirr, Schimpf u. Scherz, geschniegelt u. gebügelt, Schutz u. Trutz, Schein u. Bein, gestiefelt u. gespornt, Weg u. Steg, wind u. weh, Wind u. Wetter. - Allitterierende Form (meist reduplizierend): holter die polster, huifui s, hui, klippklapp, Kringelkrangel, Mischmasch, Muffmaff, schnickschnack, ndd. Schorrle, Morrle, Schurr Murr, Techtelmechtel, Zickzack; s. auch o. III 6.

8. Schallnachahmende Wörter:

einerseits z. B. bumm, knarren, surren, anderseits z. B. Kuckuck, Papa.

9. Kurzformen:

Appel, Dem. Appele zu appolonia; Schmotzappel scherzh. = unsaubere Weibsperson; cf. Schlappsara; Barthel; Balz zu Balthasar; Benz zu Benedikt („Gesegneter“); Bölde zu Leopold; Bürki zu Burkhard; Dora, Dem. Dorle, ndd. Dört(chen) u. Durt zu Dorothea; Dietz; Ebi zu Eberhard; Eisi u. Else zu Elisabeth; Fritz; Fickchen zu Sophie; Görg zu Georg; Götz zu Gottfried, Grete zu Margaret, ndd. Greet Dort - Margareta Dorothea; Hans zu Johannes, Hauser zu Balthasar; Hienz; Huber zu Hubert, Hugbrecht „der Geist Glänzende“; Heini u. Heiri zu Heinrich; Hiesl zu Matthias; Heinel u. Heinzel zu Heinrich; Ilse zu Elisabeth, ndd. Jan zu Johannes; Jobst zu Jakobus; ndd. Jöching Dem. zu Joachim; Jockel Jakobus, übertr. = einfältiger Mensch; Jörg, ndd. Jürgen zu Georg; Käthe; Klaus zu Nikolaus; Kobel (zu Kobold od. zu Jakobus?), übertr. = ungehobelter Mensch; Konz; Kraz zu Pankratius; Kunz; 1) Lampe?; Lisbeth zu Elisabeth; Lina; Lips zu Philipp; Lore, Dem. Lorchen u. Lorle zu Eleonore; Lotte, schles. Lurz zu Lorenz; Lutz; Märte; Marx zu Markus; Mattes u. Matz zu Matthias (Matz auch Kosename für den Star, übertr. = alberner Mensch; Ra. (v. Pferd) Mätzchen machen = Männchen m. s. bäumen); ofries. Mees zu Bartholomäus; Merkli Dem zu Markus; Metze; Michel zu Michael; Minchen, Mine, Minele Dem, zu wilhelmine; Mukli Dem zu Nepomuk; Nandchen Dem. zu Ferdinand; Neff zu Nepomuk, Nesl Dem zu Agnes; Niesli Dem zu Dionysius; Nöldi zu Arnold; Popo s. bieten Nachtrag, Renz zu Reinhard; Rettel Dem. zu Margarete; Ricke, Dem. Rickele zu Friederike; Rübli u. Rufli Dem. zu Ruprecht; Ruodi u. Ruof s. Ruhm;