Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/481

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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in den belgischen Gewehrfabriken außerordentlich stark verarbeitet wird. Die Hütten gehörten früher dem Herzoge von Aremberg. Die vielen Brauneisenstein-Gruben, deren der Kreis Schleiden 136 zählt, lieferten 1847 circa 120,744 Tonnen Eisenerze, woraus 248,591 Ctr. Roheisen producirt wurden. — Das zur Pfarre und Bürgermeisterei Lommersdorf gehörige Ahrdorf (mit einer Kapelle) liegt im südöstlichsten Winkel des Kreises Schleiden, tief im romantischen Ahrthale. Es gehörte in frühern Zeiten zur reichsunmittelbaren Grafschaft Gerolstein, unter der Landeshoheit des Grafen von Blankenheim.

       Tondorf, (898) Tontondorf, (1200) Tundorf, ein altes Kirchdorf und eine Bürgerm. mit 366 Einw., 5 Std. südöstlich von Gemünd, 141/2 Std. (9,68 Ml.) von Aachen, ist auf einer unbewaldeten Hochfläche an der Trier-Kölner Eifelstraße gelegen. Ganz in der Nähe dieses Dorfes befindet sich in circa 1700 Fuß Seehöhe die Wasserscheide dreier Flüsse, der Ahr, Erft und Urft, welche verschiedene Quellbäche und Zuflüsse aus dieser Gegend erhalten. Tontondorf wird im Jahre 898 als Villa im Eifelgau genannt. In diesem Jahre schenkte König Zwentebold dem Kloster Prüm diesen Ort in der Grafschaft Albuin's. Im 11. Jahrh. wird Tontorf in einer Urkunde über den Forstbann des Kölner Erzbischofs erwähnt. Derselbe bildete einen Theil des Waldes Osnink und erstreckte sich von Cagon (Gleich bei Zülpich) über Gudesheim (jetzt Weidesheim bei Cuchenheim), Tontorf, Dalheim, Bergheim (Berck), über die Kile (Kyll), Hasenrode (Lanzerath?) Waltenrode (Wallerode) bis St. Vite und von hier über