Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/470
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C. Das Rheingebiet.
1. Das Gebiet der Ahr.
Die Ahr, bei den Römern Ara, entspringt im Kalkgebirge der Eifel bei und in der Stadt Blankenheim, etwa 1396' über dem mittlern Rheinstande, so daß sie auf ihrem ganzen Laufe ein Gefälle von 1356 rheinischen Fuß hat. Bei Hüngersdorf sammeln sich die verschiedenen Quellbäche in einem gemeinsamen Bette, und nun strömt die Ahr in mäßigem Gefälle, an dem Schlosse Dahl und an der Ahrhütte vorbei nach Ahrdorf, nimmt rechts den Cluschbach auf, treibt eine Stahlhütte bei Dorsel und tritt dann in das anmuthige Aremberger Thal ein. Sie bespült das alte Schloß Aremberg, windet sich, rechts und links mehrere ansehnliche Bäche aufnehmend, in den mannichfaltigsten Krümmungen in östlicher Richtung durch ein romantisches Thal, wo sie sich ihr Bette in einer Tiefe von 300-500 Fuß ausgewühlt hat, bald zwischen jähen, nackten, sich wild emporthürmenden Schiefer- und Basaltfelsen hinströmend, bald durch lachende Wiesengründe, zwischen anmuthigen Rebhügeln hinschlängelnd, und geht unterhalb Ahrweiler und Sinzig in den Rhein. Am Quellgebiete der Ahr ist vom Regierungsbezirk Aachen nur der südöstlichste Theil des Kreises Schleiden, woselbst die ersten Zubäche entspringen und sich zum Flusse vereinigen, mit folgenden bemerkenswerthen Ortschaften betheiligt: Blankenheimerdorf, Blankenheim, Mühlheim, Retz, Hüngersdorf, Ripsdorf, Waldorf, Alendorf, Dollendorf, Udelhoven, Freilingen, Lommersdorf, Tondorf und Rohr.